Selfpublisher

Warum ich als Selfpublisher meinen Roman im Blog veröffentlichen werde

Als Selfpublisher einen eigenen Roman komplett einfach so im Blog veröffentlichen, hältst du das für eine gute Idee? Das war nur eine der Reaktionen auf meinen Plan, den ich inzwischen auch schon begonnen habe, in die Tat umzusetzen.

Meine Antwort darauf ist simpel: Ja, ich halte das für eine gute Idee.
Warum? Auch diese Antwort ist klar:

Ich wollte es einfach, denn ich hatte keine Lust mehr, zu warten. Der Wind von Irgendwo war von mir zuletzt als eBook geplant, das ich als Selfpublisher veröffentlicht hätte. Einen Verlag hatte ich gar nicht im Kopf – und auf ein eBook hatte ich schlicht und einfach keine Lust mehr. 

Die Gründe: Ein eBook ist eine fertige Datei, die Entwicklung ist abgeschlossen, es geht dann nur noch um das fertige Werk an sich.

Ursprünglich als eBook geplant, um als Selfpublisher zu starten

Das war mir zumindest im Hinblick auf Der Wind von Irgendwo aber zu wenig. Auch für das eBook habe ich geplant, den Roman mit einer eigenen Website zu begleiten. Ich wollte den Roman als Blick in meine Schreiberstube nutzen: Ich wollte Making-ofs machen, über die Story-Entwicklung erzählen, über die Arbeit an Stoff und Sprache, über Orte, Namen, Musik und vor allem über meine Inspirationen erzählen. Daher war für mich schließlich die Idee, die 15 Kapitel des Romans wöchentlich in meinem Blog zu veröffentlichen, die naheliegendste. Diese Form kam dem am nächsten, was ich mit dem Roman eigentlich vorhatte: Keinen singulären Romantext, sondern Romantext mit Bonusmaterial. 

Schon bevor das erste Kapitel online ging wusste ich genau, mit welchen Artikeln ich die Veröffentlichung über Wochen hinweg flankieren wollte. 

Mit der Veröffentlichung beginnen und Erfahrungen als Selfpublisher machen

Und ja: Ich wollte einfach nicht mehr warten. Ich wollte anfangen, auch auf die Gefahr hin, in Fallen zu tappen, Fehler zu machen, mich blöd anzustellen. Mir sind Fehler lieber als Bedenken. Hier geht es nicht um die sorgsame Erwägung, ob und wie ich einen Teich voller Krokodile über eine morsche Holzbrücke überquere. Hier geht es um etwas, das mir wichtig ist, und wir Schreibende wollen doch vor allem gelesen werden. 

Ich habe mich schlicht gefragt: Wieviel Leserinnen und Leser erreiche ich mit einem eBook im Selfpublishing? Wie realistisch ist es, eine Leserschaft in einem Verlag zu erreichen?

Für mich war klar, dass all dies Variablen waren, die ich nicht in der Hand hatte – und die mich vor allem weitere Zeit kosteten. Diese Zeit war ich nicht bereit, zu investieren. Ich wollte jetzt loslegen und Leser*innen erreichen, sie einladen, die Entwicklung des Romans über Wochen zu verfolgen, in die Welt einzutauchen und sich – hoffentlich – auf ein neues Kapitel zu freuen. Ich wollte, dass sie ganz nah dabei sind und damit Teil der Entstehung werden. Denn obwohl der Roman selbst schon längst geschrieben ist, wird er durch die wöchentliche Veröffentlichung etwas Neues: Ein gemeinsamer Raum zum Entdecken. Diese Idee finde ich ganz wunderbar.

Mehr Reichweite generieren

Und natürlich möchte ich mit einer wochenlangen Veröffentlichung des Romans Aufmerksamkeit und Reichweite erhöhen. Da die einzelnen Kapitel nicht SEO-konform sind – weder von der Headline noch vom eigentlich Text – sollen das auch die flankierenden Artikel sowie zusätzlich veröffentliche Kurzgeschichten richten. Zwar wird der Roman nicht wie eine herkömmliche Veröffentlichung von Beginn an fertig zur Vermarktung bereit liegen, aber das Ende ist mit der Veröffentlichung des 15. Kapitels ja gesetzt. Danach kann ich noch immer ein eBook aus dem Roman machen.

Zu guter Letzt: Es fühlt sich für mich gut und richtig an. Hoffentlich geht es anderen auch so. 

Mein Mystery-Roman „Der Wind von Irgendwo“ komplett im Blog lesen

Mein Roman „Der Wind von Irgendwo“ entführt uns in das einfache Leben der Menschen in einem Dorf ohne Namen. Umgeben von Wiesen, Weiden und Feldern ist es für die Bewohner der einzige Ort, an dem Menschen leben. 

Alles Unheil beginnt damit, dass die besten Freunde Mark und Tsam beschließen, Tsams verhasstem Bruder Maraim während des großen Feldfruchtfests eine Lektion zu erteilen, die dieser nicht so schnell vergessen soll. Dabei können sie sich auf die Unterstützung der Kinder im Dorf verlassen. Der Streich gelingt – sehr zum Spaß aller Dorfbewohner. 

Doch was als Spaß beginnt, markiert den großen Wendepunkt im Leben aller: Denn der betrunkene Maraim verschwindet und kehrt nicht mehr zurück. Was ist geschehen? Und was droht nun dem Dorf?

Hat sich Maraim mit der seltsamen Gestalt aus einem noch seltsameren Buch verbündet, die in der rätselhaften Corrin-Höhle in der Nähe lebt, und in die niemand je einen Schritt hineinwagen würde? Die allabendlich am Dorffeuer erzählten Geschichten über die Mysterien der Umgebung künden von zahlreichen Schrecken und lassen Böses erahnen. Denn überall um sie herum lauern Gefahren:

Da ist der Frauenbaum unweit des Dorfes in den Feldern und Wiesen, der das Profil eines Frauenkopfes hat, und dem sich niemand zu nähern wagt. 

Und dann ist da die Wahrsagerin Tirata, die in ihrem Haus umgeben von Pappeln abseits der Gemeinschaft lebt. Was weiß sie, was verheimlicht sie, und warum ist so sehr an Marks kleiner Schwester Jessica so interessiert?

Das Dorf fürchtet nun Rache – und alle spüren, wie der Wind von Irgendwo auf sie zukommt. Das Leben im Dorf wird nicht mehr das Gleiche sein, und für Mark und seine Schwester Jessica beginnt ein Aufbruch ins Ungewisse …

Der Roman wird ab kommendem Sonntag, 21. März 2021, kapitelweise in diesem Blog veröffentlicht. Hier geht’s zur Ankündigung

Kapitelübersicht

Kapitel 1: Am Tag vor einer großen Schuld
Kapitel 2: Der Streich 
Kapitel 3: Bei Tirata
Kapitel 4: Maraim und die Frösche
Kapitel 5: Die Last der Schuld
Kapitel 6: Der Himmel weint
Kapitel 7: Ein neuer Tag
Kapitel 8: Jessica bei der Wahrsagerin
Kapitel 9: Am Feuer
Kapitel 10: Beginn einer Odyssee
Kapitel 11: Die Geißel der Angst
Kapitel 12: Gewitternacht
Kapitel 13: Der Frauenbaum
Kapitel 14: Der Mut der Verzweiflung
Kapitel 15: Der Wind von Irgendwo

Ich veröffentliche meinen Mystery-Roman „Der Wind von Irgendwo“ komplett im Blog

Eine lange Reise geht zu Ende: Ab kommendem Sonntag, 21. März 2021, starte ich die Veröffentlichung meines kompletten Mystery-Romans »Der Wind von Irgendwo« hier im Blog – pro Woche je ein Kapitel, 15 Kapitel insgesamt. 

Damit entscheide ich mich bewusst gegen die lange geplante Veröffentlichung als eBook, für die ich bereits ein Cover habe erstellen lassen – übrigens mit dem Pseudonym Sasha Scott, dass ich mir dafür ausgedacht habe.

Warum?
Weil ich es reizvoller finde. Ich finde es persönlicher im Blog und mich reizt die wöchentliche Veröffentlichung. Ich kann und möchte auch Einblicke geben in die Entstehung, die als Kurzgeschichte bereits 1985 (!) begann und 1993/94 zur ersten Romanversion wurde. Ja, es gibt viel zu erzählen über die Entstehungsgeschichte und die Hintergründe: Was war die erste Idee und woher kommt sie? Welche Rolle spielen Soundtracks und Musik? Was hat mich ganz besonders beeinflusst? Und wie kam es, dass ich den Roman 2016 nach so vielen Jahren wieder herausholte, um ihn zu überarbeiten? Wieso habe ich ein Pseudonym gewählt und was steckt überhaupt dahinter?
Genau deshalb eignet sich »Der Wind von Irgendwo« meiner Ansicht nach so gut für eine Veröffentlichung im Blog: Weil ich Roman und Schreibprojekt gleichzeitig vorstellen kann – wie Film mit Bonusmaterial, Making-of und Featurettes auf DVD und Blu-ray.
So wird es mir am meisten Spaß machen – und ich hoffe, den Leserinnen und Lesern auch.

Morgen veröffentliche ich die Inhaltsangabe, die ich als Klappentextes des geplanten eBooks vorgesehen hatte.
 

Ab Sonntag geht’s dann richtig los mit dem 1. Kapitel.

Ich bin gespannt!

Oliver Koch: Dickhäuter – Mein Roman als Ebook

Künstlerroman? Die Geschichte einer Depression? Kapitalismus- und Kulturkritik?

Bereits seit dem Jahr 2000 existiert mein Roman Dickhäuter.

Damals schrieb ich Dickhäuter in einer schweren Phase innerhalb von nur einer Woche. Die Tage verliefen stets auf gleiche Weise: Aufstehen, frühstücken, ran an die Tastatur. So schrieb ich im Schnitt mehr als ein Kapitel pro Tag.

Um was geht es in Dickhäuter?
Der Roman handelt von Markus, dessen Bindung zum Leben sich mehr und mehr auflöst: Er versteht im wahrsten Sinne des Wortes die Welt nicht mehr, die nur noch aus Marketing-Parolen und Oberflächlichkeit zu bestehen scheint.
Trost und Ausdruck findet er lediglich in seiner Malerei, in der er auch der Instanz ein Gesicht gibt, die sein Leben beherrscht: Die „Schwarze Majestät“, mit der er seine verarbeitet.

Und obwohl er alles hat, hält ihn auch seine Liebe zu seinem Freund nicht vor seinem Fall, den er als Künstler zum Programm erklärt: Er wird zu einem Dickhäuter: Einem Menschen, der sich für das eigene Leben ein derart dickes Fell antrainieren musste, dass er nichts mehr spürt.

Vor diesem Hintergrund zieht er sein Programm bis zum bitteren Ende durch. Und findet damit zu Ausdruck, Erlösung und Bestimmung.

Der Künstler, das Leben und das Scheitern: Dickhäuter und die zerstörerische Macht des Kapitalismus
Mich hat an diesem Stoff das Scheitern interessiert: Scheitert er wirklich? Und wenn ja, als Mensch? Als Künstler? Oder scheitern er als Mensch, aber erlangt dadurch als Künstler ein einzigartiges Programm? Was heißt Scheitern überhaupt?

Dann ist da natürlich die massive Kritik an unserer Welt: Keep Reading

Meine Erzählung „Inventar“ von Oliver Koch als kostenloses eBook

Ich gebe zu, „Inventar“, die einer meiner Lieblingsgeschichten ist, lästert ein wenig. Wer kennt sie nicht, diese Personen, von denen man das Gefühl hat, sie nähmen nicht am Leben teil? Vornehmlich begegnet man solchen Menschen in der Firma.
Deshalb ist auch „Inventar“ in einer nicht näher genannten Firma angesiedelt. Da sitzt Cordula, jahraus, jahrein, arbeitet vor sich hin, und stellt eines Tages fest, dass etwas mit ihrem Umfeld nicht mehr stimmt: Denn wo die Firma eigentlich auf einmal hin, in der sie die ganze Zeit zu sitzen glaubt?
Sie könnt es wissen, wenn sie von ihrem Umfeld einfach mehr Notiz genommen hätte.
Klar ist „Inventar“ eine Satire und deshalb auch auf skurille Komik angelegt. Andererseits sind mir in meinem Berufsleben durchaus Menschen begegnet, die in gewisser, abgeschwächter Weise, unserer Cordula nahe kommen.
Mir hat das Schreiben jedenfalls sehr viel Spaß gemacht, und ich hoffe, es macht auch Spaß, „Inventar“ zu lesen.

eBook „Inventar“ für Leser mit tolino, Kobo im EPUB-Format kostenlos downloaden:
Inventar – Erzählung von Oliver Koch

ebook „Inventar“ für Leser mit Kindle und anderen Geräten im MOBI-Format kostenlos downloaden:
Inventar – Erzählung von Oliver Koch